Strohballen entsprechen der Baustoffklasse B2, oder in anderen Worten „normal entflammbar“. Der hohe Anteil an natürlichen Silikaten im Stroh setzt die
Entflammbarkeit stark herab. Der Flammschutz ist quasi von Natur aus kostenlos mitgeliefert und es werden keine zusätzlichen chemischen Flammschutzmittel benötigt.
Ein Brandversuch an einer einseitig mit Lehm verputzten Strohballenwand der Versuchs und Forschungsanstalt der Stadt Wien, wurde nach 180 min abgebrochen. Die Wand war weitestgehend unbeschädigt
und der Temperaturanstieg auf der gegenüberliegenden Wandseite betrug gerade einmal 1,5°C.
Stroh besteht zu 75% aus Lignin (Verholzungsmaterial/Rohfaser). Dies ist für Nager & Insekten schwer verdaulich und daher als Nahrungsquelle uninteressant.
In der Welt der Insekten können einzig Termiten Stroh noch verwerten. Diese bevorzugen aber, vor die Wahl gestellt, Holz. Auch Mäuse bewohnen lieber andere Baustoffe z.B. die sehr viel lockerere
Mineralwolle!
Die Mäuse, die man vom Bauernhof kennt, leben in den Spalten zwischen den Ballen oder im losen Stroh. Sie ernähren sich von den Resten des Kraftfutters, das bei der Fütterung der Tiere abfällt.
Der Restkorngehalt bei Stroh ist bei den heutigen Erntemethoden so gering, dass es sich für Mäuse nicht lohnt in die auf ca. 120kg/m3 gepressten Ballen hinein zu wühlen.
Aufgrund der geschlossenen Wandkonstruktion können sie dort auch gar nicht erst hinein.
Die Weizenpflanze ist in der Natur ständig der Bedrohung durch Schimmel und andere Parasiten ausgesetzt und hat hierzu wirksame Strategien wie z.B. eine polyesterhaltige Schutzhülle entwickelt. Diese schützt das Stroh vor einem Befall durch solche Sporen. Studien haben gezeigt, dass sogar Fichtenholz schneller schimmelt als Stroh.
Unsere Häuser sind konstruktiv so gebaut, dass durch einen Rohrbruch auftretendes Wasser, nicht an die Tragstruktur der Wände und auch nicht an die Strohballen gelangen kann. Durch eine
spezielle Konstruktion des Deckenauflagers der Zwischendecke verhindern wir, dass Wasser aus z.B. einem undichten Duschabfluss im Obergeschoss (ist der häufigste Wasserschaden)
in die Strohballen eindringen kann. Wir nennen dies unsere „rohrbruchsichere Konstruktion”.
Unabhängig von der Wahl des Baustoffes ist es von Vorteil einen möglichen Wasserschaden schnellstmöglich zu entdecken und zu beheben. Hierfür haben wir einige Tricks auf Lager.
Nein, dass Stroh ist völlig unbehandelt.
Es ist keine chemische Behandlung zum Brand- oder Feuchteschutz und daher auch kein industrieller Schritt nötig! Auf speziellen Kundenwunsch können wir gerne auch Bio–Baustrohballen verwenden.
Bei der Einhaltung eines konstruktiven Gebäudeschutzes (ausreichender Sockel/funktionierende Fassade/ausreichend Dachüberstand) und regelmäßiger Wartung des Gebäudes kann ein
Strohballenhaus viele Generationen überdauern. Eine jährliche Wartung wie z.B. das Säubern verschmutzter Dachrinnen, Drainagen usw. kann ganz
einfach selbst vorgenommen werden. Als Grundlage für diese Wartungsarbeiten empfehlen wir das Dokument „Nutzungsanleitung für den Holzbau“, das Sie bei uns erhalten können.
Bezüglich der Standsicherheit bei Erdbeben weisen Holzbauten sogar deutlich bessere Eigenschaften auf als Massivbauten.
Ein Einfamilienhaus mit 180m2 in unserer Bauweise wiegt in etwa 100 Tonnen (ab OK Bodenplatte). Zusätzlich ist es kraftschlüssig mit dem Fundament verbunden. Das heißt:
Auch der stärkste Sturm hat keine Chance.
Die größten Kosten beim Hausbau entstehen durch eine schlechte Ausnutzung der verbauten m2. Auch durch das Vermeiden von statischen Klimmzügen lässt sich eine
Menge Geld sparen.
Ein Richtwert in €/m2 Wohnnutzfläche kann hier leider nicht angegeben werden, weil in der Regel jedes Projekt individuelle Rahmenbedingungen und jeder Kunde eigene Prioritäten hat.
Bislang konnten wir noch mit allen unseren Kunden Lösungen finden, um mit dem vorhandenen Budget auszukommen und Häuser zu verwirklichen, die nicht nur die Bauherren begeistern, sondern die auch
unseren eigenen hohen Ansprüchen gerecht werden.
Die Mithilfe durch den Bauherrn ist uns herzlich willkommen. Eigenleistungen sind immer eine super Möglichkeit um bares Geld zu sparen. Sei es beim Stopfen der
Strohballen, bei der Produktion der Wände, bei uns im Betrieb, später beim Innenausbau oder an der Fassade.
Neben dem finanziellen Thema ist es für die meisten Kunden auch im Nachhinein ein schönes Gefühl am eigenen Wohntraum handwerklich mitgewirkt zu haben.
Grundsätzlich, Ja.
Der architektonischen Gestaltung sind kaum Grenzen gesetzt.
Finanziell gesehen sind kompakte Grundrisse und Gebäudeformen allerdings meist kostengünstiger.
HOLZBAU LAIREITER
Christoph Laireiter
Achenstraße 21
5310 Mondsee